Seit dem erfolgreichen Remixalbum „re_laborat“ mit dem Szenehit „Destillat“ war es lange still um das Bayreuther Extremduo Ackermann/Kramm. Die Begründer der neuen deutschen Todeskunst, die innerhalb des letzten Jahrzehnts oft kopiert und zitiert aber nie übertroffen wurden, gingen ihren Solokarrieren und diversen Produktionen nach. Umso intensiver und dichter melden sich „Das Ich“ mit ihrer dreizehnten Veröffentlichung, dem Album anti’christ im dreizehnten Jahr ihres Bestehens zurück. anti’christ knüpf da an wo das heute zum Klassiker avancierte Debutalbum „Die Propheten“ aufhört. Kontrovers, schockierend aber immer mit dem ausgewogenen Sinn für Spannung zwischen Harmonie und Disharmonie trifft anti’christ ins Mark der nach neuen Werten suchenden Konsumgesellschaft, denn der anti’christ ist mehr als das vielbeschworene Bild der Unheilsverkündigung aus der biblischen Offenbarung. anti’christ bezieht sich auch auf das gleichnamige, zynische Großwerk Nietzsches und verknüpft es mit einer niederschmetternden Unterwelt von atmosphärischer Tiefe und musikalischer Bandbreite zwischen Gothic-Industrial, Neoklassizismus und ihrem ureigenen und unverwechselbaren Stil. So schafft anti’christ mühelos den Spagat zwischen Tanzfläche und Tiefgang und zeigt der schwarzen Szene den musikalischen Weg und das inhaltliche Ziel des neuen Jahrtausends.
 

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